- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Nittonde Bandet. Ny följd. Femtonde bandet. 1903 /
359

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Hirt: Anmälan.

359

Forsch., Bezzenbergers Beitr. (warum nicht
Bezzenberger-Prell-witz¾ Beitr.), Uhlenbeck kurzgef. etym. Wörterb. d. altind. Spr.
u. s. w. Wenn derartige Citate so oft wie bei Osthoff
wiederkehren, so wird dadurch der Umfang des Buches ganz unnötig
verstärkt. Einen Bogen hätte 0. mindestens durch Streichung
überflüssiger Citate und durch gehörige Abkürzungen sparen
können. Und das Buch wäre weiter vielleicht auf die Hälfte oder
noch weniger zusammengeschrumpft, wenn sich Osthoff nicht mit
der Widerlegung alter unhaltbarer Ansichten aufgehalten und aut
manche überflüssige Digression verzichtet hätte.

Da wir zur Beleuchtung von Osthoffs Methode jeden
beliebigen Abschnitt herausgreifen können, so wählen wir den mit ’Hund
und Vieh* überschriebenen. Die Quintessenz dieses Aufsatzes ist,
dass idg. *Jcuwön ’Hund’ auf *(p)Jcutodn zurückgeht, worin *pku
die Schwundstufe zu idg. *peku ’Vieh* sein soll. Mit
Sekundärsuffix -en ist davon ein Wort abgeleitet, dass "zum Vieh gehörig"
bedeutet, und das ist der ’Hund’. Auf 6 Seiten werden die
kulturhistorischen Belege gegeben, dass der Hund bei unsern
Vorfahren zum Viehhüten gedient hat, aber dadurch wird die
Ableitung um nichts wahrscheinlicher. Denn es ist ja durchaus
unwahrscheinlich, dass die Indogermanen den Hund erst benannt
hätten, als die Eigenschaft des Viehhütens besonders an ihm
geschätzt wurde. Das idg. Wort *huwön} besser als *Jcewön
anzusetzen, lebt im deutschen ’hund’l) und frz. chien und gewiss auch noch
anderswo fort. Setzen wir die idg. Zeit nur auf etwa 2000 v. Chr.
an, so hat sich das Wort 4000 Jahre erhalten. Wer bürgt uns
dafür, dass das Wort nicht nochmals 4000 Jahre älter ist.
Bekanntlich lernen wir den Hund zuerst in den dänischen
Kjökkenmöd-dings.kennen, aus einer Zeit, in der es noch keine anderen
Haustiere gab. Auch damals muss er einen Namen getragen haben.
Warum sollen ihn zu dieser Zeit nicht auch schon die
Indogermanen gekannt und benannt haben? Mit dem Osthoffschen
Erklärungsversuch, sind wir eigentlich wieder zu den Zeiten
zurückgekehrt, in denen man in dem Vater den "Beschützer" und in der
Tochter die "Kleine Milchmaid" sah. Indessen muss ich noch
hinzufügen, dass Osthoff einen Anhalt dafür zu haben glaubt, dass
*Jcewðn auf *(p)kewön zurückgeht. Das ist das unerklärte é in
arm. åun. Wir hätten *sww zu erwarten. Osthoff erklärt das è
aus dem einst vorhandenen p. Nur schade, dass ein ähnlicher Fall
im Arm. sonst nirgends vorliegt, und dass die ganze Erklärung
ad hoc gemacht ist. Man wird also dem Osthoffschen Versuch
seine Zustimmung so lange versagen müssen, bis einmal eine
Form mit anlautendem p gefunden ist. Ich glaube nicht, dass
dies geschieht, weil auch die Gestalt des Wortes nicht auf den

*) Kluge leitet allerdings EWB.« hund von got. hinþan ’fangen1 ab. Wie
er das aber morphologisch begründen will, da wir doch einen n-stamm
erwarten müssten, ist mir unklar.

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