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180
Boer: Högnilied. 150
gehören, welche auch im liede ursprünglich am morgen des
zweiten festtages gehalten wurde, dass also auch im liede von
zwei festtagen die rede war, und dass der könig am zweiten
tage beim feste nicht zugegen war. In der anrede der
Gudrun an Artåla scheint str. 112 zu dieser ersten Unterredung
zu gehören. Wie die verse jetzt dastehen, kann man sie nur
auf den tod des knaben beziehen, doch ist es klar, dass wenn
Gudrun verlangt, dass
tu gert ... miklar sømdir
eftir tann dreingin mæta,
die bezeichnung dreingin mæta besser auf Sigurdr als auf den
knaben (tann sonin dyra str. 113) passt. Nachdem die
beiden feste zu éinem geworden waren, wurde die strofe in das
zweite gespräch der Gudrun mit Artåla aufgenommen.
Die verderbniss der stelle hängt also mit der aufnähme
von str. 91—96 zusammen und zeigt, dass str. 91—96 nicht
ein zusatz des dichters sondern ein jüngerer einschub sind.
Um 91—96 unterzubringen, wurde str. 90 von der stelle
gerückt; die übrigen änderungen waren davon die directe folge.
Yon der ersten unterredung sind erhalten str. 112, 114—116;
verloren ist vielleicht nur éine strophe, welche aussagte, dass
Gudrun zu Artåla ging; diese strophe dürfte III ähnlich
gewesen sein. Die ursprüngliche reihenfolge für str. 90—117
wäre also: 97. 98 eine III ähnliche str. 112. 114—116.
90. 99—111. 113. 117 x).
*) Die strofentrennung in der beschreibung des festes muss zwischen
98 und 99 fallen. Denn str. 98 gehört ungeachtet der andeutung in z. 4
(å hvörjum sinni), dass das fest länger als einen tag dauert, zur
beschreibung des ersten festtages; das beweist die oben angeführte gleichheit im
Wortlaut mit c. 874, str. 99 und 100 aber gehören zusammen, sie malen die
Stimmung aus, welche Grudrun dazu führt, ihren söhn aufzuhetzen und sie
gehören daher zum zweiten festtåg. Die gleichheit der ersten zeilen von str.
98 und 99. 100 beweist daher in diesem fall nicht, dass die strofen
zusammengehören ; es wird nun die gleiche situation in gleichen worten ausgemalt.
Hingegen ist die gleichheit der anfangszeile von 99. 100 ein fall von
refrainartiger widerholung.
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