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Boer: Zur Eddakritik.
Durch Sievers änderung erledigt sich auch ein
beden-ken, das man sonst wider str. 17, 1—4 erheben könnte.
Es ist nämlich leicht zu sehen, dass ein teil dieser genealogie
fingiert ist. Sækonungr ist ein abstracter repräsentant des
wikingertums, und wenn ihm Sváfa, die walkyre, als frau
beigeselit ist, so sind wir ganz in das gebiet der fantasterei
angelangt. Schon besser steht es mit Hildigunnr, obgleich
auch diese zusammensetzung zweier walkyrennamen in
die-sem zusammenhang der fiction verdächtig ist.
Betrachtet man nun die stammtafel als ganzes, so zeigt
es sich, dass die väterliche linie in demselben gliede bei den
abstractionen aus dem wikingleben angelangt ist. Sæfari
steht mit Sækonungr vollständig auf éiner linie. Und Ulfr
ist wie Hildigunnr zu beurteilen; beide sind menschliche
namen, die aber durch ihre beziehung zum wikingtum zum
willkiirlichen gebrauch sich besonders eignen. Mit den
zeit-genossen Alfr und Frödi sind wir bei den königsnamen der
Fornaldar spgur, von denen aber mehrere in der historischen
zeit in häufigem gebrauch bleiben, angelangt. Nur in der
linie, die von Ketill aufwärtsgeht, begegnen wir namen, die
in demselben geschlechte später historisch bezeugt sind (Klyppr,
Kettil).
Gegen die echtheit von str. 17 lässt sich also nicht
ein-wenden, dass die namen fingiert sind. Aber die zweite hälfte
der strofe ist doch sicher unecht. Sie besteht aus zwei
formeln. Die eine (z. 5—6) lautet: alt er pat œtt pin, öttarr
heimski. Dieselbe formel begegnet später noch str. 20. 21.
23. 24. 26. 27. 28. 29. Obgleich auch die mehrzahl dieser
fálle unursprÜnglich ist, so lehren sie doch, dass der platz
dieser verse am schluss einer strophe ist, und das ist ganz
na-tiirlich, denn sie schliessen eine aufzählung ab. Hier aber
stehen sie mitten in einer strophe, und sie unterbrechen eine
reihe, denn Ketill (str. 19) gehört mit Hildigunnr
zusam-men. Die andere formel lautet: varàar at viti svá, villtu
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