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123 Boer: Vólundarkvicta.
zu suchen; Yólundr hingegen ist selbst von hause, seine frau
aber sitzt daheim; er verlangt nach ihr, und wenn str. 5
alt ist, hofft er, dass sie zu ihm kommen wird.
Str. 13. 14 beweisen nun, dass sich wenigstens aus der
erwähnung der frau nicht schliessen lässt, dass str. 5 unecht
ist. Das resultat, dass Yólundr sich nicht in seiner heimat
aufhielt, als Nidudr ihn gefangen nahm, hat durchaus nichts
befremdendes. Im gegenteil ist erst dadurch die möglichkeit
der gefangennehmung gegeben. Str. 6 vernimmt der könig,
at einn Vélundr sat í Ulfdglum. Bei der interpretation dieser
zeilen hat man all zu einseitig ausschliesslich das wort einn betont
und es mit str. 1—4 in Verbindung gebracht. Dass die zeilen
mit diesen strophen nichts zu schaffen haben, ist nun
hinlänglich klar geworden. Aber % Ulfdglum ist gerade so wichtig
wie einn. Der umstand, dass Yólundr hier, in Niduds gebiete
(str. 13. 14) sich aufhält, und überdies ganz allein,
veranlasst den könig, den versuch zu wagen, ihn zu fangen.
Vélundr ist visi alfa, álfa ljóði\ in das elbenland aber hat der
könig keinen zugang: der elbe kann nur dann gefangen werden,
wenn er sich im gebiete der menschen aufhält. Auch das
bestätigt, dass Ulfdalir nur ein zeitweiliger aufenthaltsort des
elbenfürsten sein kann.
Nun sieht auch Niduds frage noch etwas anders
aus. Die zweite zeile (vísi álfá) zeigt, wie die ganze
Unternehmung, dass der könig sehr gut weiss, wen er vor sich
hat. Der einzige zweck seines Unternehmens ist, mit
Vól-unds hülfe seine reichtümer zu vermehren. Er kann daher
unmöglich glauben, dass Yólundr das gold ihm entstohlen
habe; er muss wissen, dass es elbengold ist. Die frage
bedeutet demnach: das gold, das jetzt das meine ist, hast du
gewiss nicht in Ulfdalir gefunden, — du hast es aus deiner
heimat, dem elbenlande, mitgebracht.
Wenn nun Vólundr daheim eine geliebte frau hat, so
wüsste ich nicht, warum es unmöglich sein sollte, dass einer
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