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Boer: Vólundarkvicta. 141
141
bannung8geschichte dazu dienen, das spätere zerwürfniss mit
dem könig zu erklären. So Jiriczek. Aber doch ist das ein
ziemlich grosser umweg. Der könig konnte auch, als er dem
Vólundr zu zürnen anfing, sofort zu der massregel der
Verstümmelung schreiten. Es ist demnach nicht unmöglich, dass hier
ein alter sagenzug verborgen liegt, und wenn das
anderswoher bestätigt wird, so muss man mit der deutung der
Überlieferung aus freier erfindung vorsichtig sein. Denn es ist
auch möglich, dass dem Verfasser der |>S zwei erzählungen
von Yélents ankunft an Nidungs hof bekannt waren *).
Niemand wird glauben, dass die geschichte, die der
sagaschrei-ber an den anfang stellt, ein altes element der Wielandsage
ist; es ist ein weit verbreitetes motiv, das stets von neuem
verwendet wird, um die herkunft eines unbekanten fremden
zu erklären. Damit ist die möglichkeit gegeben, dass das
andere motiv, dass Vélent als ein verbannter in Nidungs land
kommt, älter, sogar ursprünglich ist. Aber davon wusste
man weiter nichts zu sagen. Auf das wie, das warum und
das woher gab die tradition keine antwort. Es lässt sich
unter solchen umständen leicht verstehen, dass der
sagaver-fasser der ausführlichen erzählung von der ankunft in dem
schiffe den vorzug gab und sie für den anfang benutzte,
während er die verbannungssage reservierte, um das spätere
zerwürfniss mit dem könig zu motivieren. Er hat dann nach
der weise seiner kollegen (vgl. die V^sunga saga und auch
mehrere Eddalieder) parallele erzählungen chronologisch
aneinandergereiht 2).
Ähnlich verhält es sich mit Déors klage. Die kurze
stelle des gedichtes, die von Wéland handelt, enthält nichts,
was zwingend zu der annahme nötigt, dass der dichter an
eine Verbannung gedacht habe, wrœce kann auf den aufent-
*) Wielands "Vertreibung vor seiner ankunft bei dem könig ist auch
dem Anhang des Heldenbuches bekannt, s. von der Hagen, Heldenbuch I, CXIV.
*) Vgl. die nachträgliche bemerkung am schluss.
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