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Boer: Vólundarkvicta.
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rechnen, welche der beleidigungen, die Vólundr erfahren hat,
noch ungerächt ist, aber ihre ausführungen kommen mir wenig
überzeugend vor. Namentlich versteht man nicht, wie die
Verhöhnung des königs die räche für einen bestimmten teil der
dem Vólundr zugefügten schmerzen sein kann. Wer sich so wie
Vólundr rächt, der lässt sich die freude nicht entgehen, dem
feinde die vollzogene räche in eigener person mitzuteilen. Ob
da zwei oder drei beleidigungen zu rächen sind, das ist ganz
nebensächlich. Die einzelnen racheakte stehen auch, was
ihre schwere betrifft, zu den kränkungen, mit denen sie von
D. und H. in Verbindung gesetzt werden, in gar keinem
ver-hältniss. Auch die £S stützt die erwähnte auffassung nicht;
hier sind der mord und die Schändung die räche für die
misshandlung, nicht für den raub des Schwertes und der
ringe.
Mir scheint es, dass nema ein zusatz ist. allra einna
ist ein verstärktes allra und bedeutet ’alle ohne ausnähme’,
vgl. einna hvatastr; af gllum einna ngkkurr (wo einna wie
an unserer stelle mit allr verbunden ist). Die räche ist jetzt
abgetan; in der folgenden strophe spricht Vólundr auch wie
einer,, der seinen zweck erreicht hat und nun zufrieden ist.
29, 2. verdak á fitjum. Niedner hat hier richtig eine
andeutung der vogelgestalt gesehen. Aber was bedeuten z.
3—4? Hier steht, dass NíáuSs mannen dem Yólundr seine fitjar
genommen haben, fitjar aber bedeutet ’schwimmhaut’. Sind
z. 3—4 bildlich zu nemen, und sollen sie nur bedeuten, dass
die männer ihm die vogelgestalt genommen haben, so könnte
die fortnahme des ringes gemeint sein, aber der ausdruck
bleibt dann ein wunderlicher. Weit näher liegt es, eine
be-ziehung zu sinva magni (17, 7) zu vermuten. Nun können
die kniesehnen unmöglich fitjar heissen. Also lässt sich aus
29, 2 schliessen, dass die prosa vor 1 unrichtig erzählt, Nldudr
habe dem Vólundr die kniesehnen durchschneiden lassen. Die
prosa vertritt hier wie sonst die nüchterne auffassung des
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