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Boer: Rosengarten.
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genannt wird; er gehört zn den ältesten der jüngeren motive;
jünger ist die aufnähme Gibichs; noch später tritt auch Kriemhilt
in die dichtnng ein. Der rosengarten gehört schon zu einer
version, die noch den kämpf in Brittannien kannte.
Auf einem älteren Standpunkte als der Rg. steht ferner das
lied darin, dass der kämpf mit dem riesen nooh nicht unter die
Zweikämpfe aufgenommen ist. Er geht der ersten begegnung mit
einem von Isungs mannen voran.
Für die niederdeutsche herkunft des liedes spricht ferner in
unzweideutiger spräche der name des riesen Langbeen Resker,
Ri(d)-sker. Diese bezeichnung ist der saga noch nicht bekannt; sie
bezeichnet ein übergangsstadium zum Rg. Risker ist zu einem nomen
proprium, am ende sogar zu einem appellativum geworden: Ther ligger
enn Resker paa Borgeskou d C. Aber es ist klar, dass in Risker
der n. s. m. des deutschen adjectivs riesig l) versteckt ist, und dass
Langbeen Risker nichts anderes ist als riesiger langbeen. Der
volkstümliche ausdruck stammt aus der spielmannspoesie; er kehrt in
abgeschwächter gestalt in der entsprechenden scene des Rg. wieder.
Rg. D 339, 4 sagt Witege, von Asprian redend, zu Kriemhilt:
weit ir den risen langen? vgl. P bei Holz s. 193 str. 16.
Ein aus der Spielmannsdichtung stammendes motiv ist der
zug, dass Vidga mit hülfe seines pferdes den riesen besiegt: d A
20: Wyderick hug Skeming medt spore, hanndt sprang paa Riskers
siide: sønndeY da ginge dy rebeenn siu u. s. w.; ähnlich die
anderen redactionen. Der zug stammt aus der Eckedichtung, wo
Dietrich auf diese weise Ecke besiegt; er war sehr beliebt und ist in
der poesie dieser kreise mehrfach belegt (Beitr. 32, 191 fgg )-
Man muss mit blindheit geschlagen sein, um diese
merkwürdigen Verhältnisse zu übersehen oder gering zu schätzen. Wer sie
gesehen hat, wird aber nicht länger die dänischen lieder aus der
Þidreks saga oder ihrer schwedischen Übersetzung ableiten wollen.
Anderseits gibt es eine reihe Übereinstimmungen zwischen
dem liede oder einzelnen redactionen des liedes und der saga
resp. der Übersetzung, die sich schwerlich aus der gemeinsamen
niederdeutschen quelle erklären lassen. Hier ist also eine
secun-däre berührung anzunehmen, und die frage erhebt sich, wie man
sich eine solche vorzustellen hat. Aber schon jetzt erhellt es,
wie unmethodisch Klockhoff verfährt, wenn er bei der
bestim-mung des inhaltes des ursprünglichen liedes davon ausgeht,
dass alles, was mit der saga oder mit der Übersetzung
übereinstimmt, auch wenn es nur in éiner aufschrift überliefert ist, zu
dem ursprünglichen bestande des liedes gehören müsse. Da
werden denn z. b. züge und Wendungen, die nur die durchaus litera-
*) Nicht das substantiv riese, denn überall steht am schluss ein r,
sogar nahezu regelmässig in den schwedischen redactionen, die das k
auslassen und Besser schreiben (s A hat 11 mal Besser, reeser, reseren, ressem,
S mal reesse, r esse, reese, s B nur Reesare, s C resår, s DE r isar é).
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