- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjätte Bandet. Ny följd. Tjugoandra Bandet. 1910 /
277

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Sperber : Hálfkenningar. 277
Zunächst muss festgelegt werden, dass keine Stelle, die
ausser einer Halfkenning eine Dunkelheit oder eine auffal-
lende Abweichung von der korrekten Form zeigt, in diesem
Zusammenhang als beweisend angeführt werden kann.
Aus diesem Grunde muss die Strophe aus Heimskringla,
Harald Haardraades s. 62 3 *) aus Bugges Beweismaterial aus-
geschieden werden; man kann ja nicht wissen, ob nicht in
dem dunkeln ferkleyfs das Bestimmungswort zu pgll steckt.
Dasselbe gilt von Str. 15. der Kormákssaga, wo das hand-
schriftliche hallvitindum der Erklärung grosse Schwierigkeiten
macht.
Ausführlichere Besprechung erfordert die Strophe Eyr-
byggja S. 26 2), in der |>órarinn Máhlídingr von einem Kampf
erzählt, in dem seine Gattin Audr eine Hand eingebüsst hat.
Die einschlägige Halbstrophe lautet:
(Skal segja) Hvé hjaldrvidir heldu
haldendr vid mik skjaldar
(Roctinn sák Hrundar handa
hnigreyr) lçgum (dreyra).
Bugge fasst den Satz in Z. 3. und 4. im Anschluss an
Yigfusson folgendermassen auf: Roctinn sák hnigreyr handa
Hrundar dreyra. (hnigreyr handa = Arm, ”Hrund” bezeichnet
dann allein, Frau.) Demgegenüber halte ich folgende Kon-
struktion für die richtige: ”Rodinn sák Hrundar hnigreyr
handa dreyra” = ”Ich sah das Rohr der Walküre (= das
Schwert) mit dem Blute der Hand gerötet”. Freilich würde
man erwarten, in der Strophe erwähnt zu finden, um wessen
Hand es sich handelt. Aber als entscheidend kann dieser
Einwand natürlich nicht gelten. Die isländischen Skalden
tun uns eben nicht immer den Gefallen in ihren Gedichten
gerade das zu sagen, was wir von ihnen erwarten, und psy-
chologisch ist es sehr leicht erklärlich, wenn ein Dichter das,
*) In F. Jónssons Ausg. III, Str. 122.
*) Gerings Ausg. S. 58.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:25:47 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1910/0285.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free