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Sperber: "Göttin des Meeres”. 293
Erklärung zu geben, aber allein ist diese Strophe (Kormáks
s. Str. 70) natürlich nicht im Stande, das Vorkommen der
fraglichen Kenning zu erweisen.
Es dürfte somit feststehen, dass die Ansicht, ”Göttin des
Meeres” könne in den Gedichten der Skalden ”Frau” bedeu-
ten, jeder sicheren Grundlage entbehrt.
Nachtrag.
Seit der Abfassung der obigen 3 Aufsätze sind mehrere
der besprochenen Stellen in ”Den Norsk-Islandske Skjalde-
digtning” von Finnur Jónsson behandelt worden. Seiner frü-
her ausgesprochenen Meining nach (s. Ark. X V III S. 206.)
lässt auch er keine Halfkenningar gelten und beseitigt auch
alle Umschreibungen vom Typus ”Göttin des Meeres”, merk-
würdigerweise mit Ausnahme von ”skerjardar skord (Korm.
s. 54.) Auch zu Korm. s. Str. 70, an welche Stelle ich mich
nicht heranwagte, bringt er (Skjalded. B. 81) eine Konjektur
bei, die mir jedoch metrisch bedenklich scheint. Die Lesart
gioefta in Gisl. s. Str. 20 existiert wirklich (Skjalded. A 106.)
Die beiden Stellen Harmsól 43 und 52 (s. oben S. 281
und S. 285) sind inzwischen von Hugo Rydberg in ”Die geist-
lichen Drápur und Dróttkvættfragmente des Cod. AM. 757
4:to” (Kopenhagen 1907), S. L X X II f. besprochen worden.
Seine Konjektur zu der ersten Stelle, hringstyriar für hring-
stýri, erscheint mir so einleuchtend, dass ich meinen Erklä-
rungsversuch glaube zurückziehen zu müssen. Für die zweite
hat er genau dieselbe Konjektur gefunden, wie ich. Sie lag
ja auch nach F. Jónssons Behandlung von Gisl. s., str. 36,
äusserst nahe.
Uppsala, im Januar 1910.
Hans Sperber.
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