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Boer: Sigurdr slefa. 351
pilator so glücklich gewesen wäre, auf die echte tradition
die hand zu legen.
Freilich, nicht die vollständige erzählung wird von Jón
Jonsson für historisch angesehen. Einzelheiten, die sich auf
die Schändung beziehen, und das aussenden des gemahls führt
er auf eine erzählung zurück, die in Morkinskinna und eini-
gen jüngeren mit dieser verwandten handschriften an Sigurdr
Jórsalafari und Ivarr af Fljódum geknüpft ist. Ich führe
diese geschichte nach Morkinskinna an.
W enn es wahr wäre, dass inhalt und Wortlaut dieser
episode dem þáttr ebenso nahe ständen als die dänische dich-
tung, so liesse sich für diese annahme anführen, dass Sigurdr
Jórsalafari wie Sigurdr slefa ein norwegischer könig war,
und auch die gleichheit des namens könnte als ein grund zu
einer Übertragung angesehen werden. Aber wie verhält es
sich mit dieser erzählung?
Zunächst muss ich darauf aufmerksam machen, dass
auch sie von Jón Jónsson für historisch angesehen wird.
Dass Snorri sie nicht mitteilt, ist ihm absolut gleichgültig;
„enda mun engin ástæda vera til ad rengja þad, ad vidskifti
Sigurdar Jórsalafara og Ivars af Fljódum sé rétt hermd í
adalatridunum, þótt Snorri hafi eigi tekid frásögnina um þau
upp í konungasögur sínar”. Die richtigkeit dieser ansicht
wird dann wieder dadurch demonstriert, dass das stück eine
visa enthält. Yon dieser visa wird noch die rede sein.
Betrachten wir die Stellung der episode in ihrem Z u-
sammenhang, so leuchtet ihr secundärer Charakter bald ein.
Es ist ein anwuchs einer erzählung von ganz anderem in-
halte, die in der saga gerade am platze ist und auch in
einer der handschriften von Snorris konungasçgur (Jçfra-
skinna) steht. Diese exemplifiziert das gespannte verhältniss
zwischen den brüdern Sigurdr und Eysteinn, und sie steht
kurz, in Morkinskinna sogar unmittelbar, vor dem mannjafn-
adr, der dieses verhältniss am klarsten beleuchtet. Heraus-
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