- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjätte Bandet. Ny följd. Tjugoandra Bandet. 1910 /
359

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Sigurdr slefa. 359
lieh, aber beweisen lässt es sich nicht, und man ist auch in
keiner hinsicht dazu genötigt, es anzunehmen. Denn die
Schändung einer frau durch einen fürsten ist nur ein land-
läufiges motiv, und es gehört auch nicht viel phantasie dazu,
es zu ersinnen. Es sind die einzelheiten, die in einem fall
wie der vorliegende über die Verwandtschaft von erzählungen
entscheiden; die ältere form der Schändung in der sage von
Sigurdr slefa enthält aber noch gar keine einzelheiten.
Die geschichte des ívarr af Fljódum ist ein ansatz zu
einem roman, den der Verfasser nicht fertig gebracht hat;
seine nachfolger haben ihn ausgeschrieben, aber fruchtbar ist
das misslungene produkt nicht geworden.
Das resultat, dass die sagaliteratur des 14. jahrhunderts
so gut wie die an. dichtung und wie jede andere literatur
fremde elemente aufgenommen und sich assimiliert hat, bleibt
also bis auf weiteres unangefochten bestehen.
Über die quelle des þáttr für den alten teil der Über-
lieferung muss ich noch eine bemerkung hinzufügen. Aus
dem umstände, dass der þáttr an die stelle des Erlingr gamli,
der den tod des Sigurdr slefa rächt, einen anderen namen,
nämlich Qgmundr Hçrdakàrason, schreibt, habe ich a. a. o.
s. 117 geschlossen, dass die quelle eine, wol auf Snorris werk
beruhende, sehr verderbte mündliche tradition gewesen zu
sein scheine. Ich halte an diesem Schlüsse nicht länger fest.
Wenn wir beachten, wie frei quellen von so zweifelhaftem
werte wie der þáttr af Sigurdi slefu oft mit namen schalten
und walten, so ist eine willkürliche änderung nicht ausge-
schlossen. So sind die namen der þingstatten, an denen die
könige Sigurdr und Eysteinn einander begegnen, nicht die-
selben in Morkinskinna wie in Jçfraskinna, ohne dass dieser
umstand uns das recht gäbe, an eine mündliche Überlieferung
als Zwischenstufe zu denken. Es ist daran zu denken, dass
die Schreiber, namentlich da, wo sie selbständig arbeiten und

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