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80 Knabe: Bemerk, zu Saxo.
aber dafür setzen? Es bedarf einer längeren auseinander-
setzung, um darauf antwort zu geben.
Aus verschiedenen anzeichen kann mit sicherbeit ge-
schlossen werden, dass bei der drucklegung der editio prin-
ceps der text dem (französisch sprechenden) setzer wenigstens
stellenweise dictiert worden ist; darauf führt das wiederholte
seu für een, linum für lignum, Grandvicus (grand!) für Gand-
vicus, danorum für damnorum, diutile für diutule, die Ver-
wechselung der endsilben i, is, es und us, der wegfall des
anlautenden H in eigennamen (Ialto neben Hialto) und die
verschiedene Schreibung der eigennamen überhaupt, die durch-
aus nicht dem codex eigen gewesen zu sein braucht; auch
die auslassung einzelner silben erklärt sich so am leichtesten.
Wenn man nun weiter bedenkt, dass die damaligen setzer
meist halbe gelehrte waren, somit dem texte nicht teilnam-
los gegenüber standen, so wird man es begreiflich finden,
dass ein solcher den dictierenden als den gelehrteren um
aufklärung über worte ersuchte, deren specielle bedeutung
an einer bestimmten stelle er nicht sofort ergriff. So ist es
gekommen, dass manchmal der setzer nicht das zunächst ge-
hörte wort, sondern die später gehörte erklärung in den text
brachte; da nun aber diese erklärung nicht immer die Wort-
bedeutung gab, die nach dem zusammenhange erforderlich
war, sondern eine andere, die das wort in einem anderen
zusammenhange haben konnte, so sind worte in den text
gekommen, die an sich unerklärbar sind. Einige beispiele
mögen das deutlicher machen:
a) 3351
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9
): König Sivard sperrt seine tochter ein
und lässt ihre wohnung durch zwei schlangen bewachen.
Dazu macht Saxo die bemerkung: Neque enim facile thala-
mus investigari poterat, guem tanti discriminis pessulum ob-
serabat. Hier ist investigari nicht zu erklären: wenn Un-
auffindbarkeit erstrebt wurde, so nützten die schlangen nichts,
sondern Sivard hätte für einen Yitolf sorgen müssen, dessen
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