- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
88

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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88 Knabe: Bemerk, zu Saxo.
weihten sich mit der ”scheere”ein besonderer scherz verknüpfte,
so hätte doch Saxo, da er ja die ändern worte auch lateinisch
wiedergiebt, ganz dasselbe erreicht wenn er forfice schrieb.
Wie ist aber saxi vinculum zu erklären? Ich vermag
auch nur eine Vermutung aufzustellen, sie hält sich aber in-
nerhalb des Sprachgebrauchs des Saxo: Bei einer früheren
gelegenheit erzählt er, dass ein Slave Dombor bei Absalon
erscheint, um einen gegen Rügen bevorstehenden zug der
Dänen durch gewisse anerbietungen abzuwenden und, als
Absalon nach der Sicherstellung fragt, sich erbietet einen
stein in das meer zu werfen. Dazu macht Saxo die bemerk-
ung, dass die barbaren damit hätten sagen wollen, wenn sie
den vertrag brächen, sollten sie ümkommen, wie der ins meer *
geworfene stein. Das hat er sich, als klassich gebildet, wohl
so zurecht gelegt in erinnerung an das opfertier, das beim
abschlusse von Verträgen geschlachtet wurde, den sinn der
handlung hat er aber wohl nicht getroffen, denn der stein
wird doch nicht vernichtet, er wird nur unauffindbar ge-
macht. Die symbolische handlung sollte wohl andeuten, dass
der vertrag, als Verschluss gedacht, nicht wieder aufgeschlos-
sen, d. h. gelöst werden könnte, weil der schlüssel, den der
ins meer geworfene stein bedeuten sollte, nicht wieder auf-
gefunden werden könnte. Nun kann man sich sehr wohl
denken, dass die Pommern nach der einkreisung der Däni-
schen schiffe, vielleicht bei dem von Kasimar veranstalteten
trinkgelage, unter anderen droh- und spottWorten den Dä-
nen auch zugerufen haben: ”Eure einschliesung ist wie durch
einen ins meer geworfenen stein unauflöslich gemacht, Euch
umschliesst eine fessel, ein tau, mit einem steine”. Bei Bo-
gislav greift später Saxo bestimmt auf eine insolentia verho-
rum zurück. Wenn man sich in die übermütige lust und
freude der Pommern über das umstellte wild hineindenkt, so
wird man es nicht für undenkbar halten, dass sie wirklich
zur bekräftigung ihrer drohungen einen stein ins meer war-

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