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232 Boer: Das ags. Runenkästchen.
bedeuten, der Hors, Hoss, heisst*), und dem der künstler
mit einer anspielung auf seinen namen einen pferdekopf und
pferdehufen gegeben hat, — der körper ist übrigens, wenn
man von dem langen halse absieht, nicht dem eines pferdes
ähnlich; auch trägt hoss einen rock und einen kurzen man-
tel, — oder der künstler hat ein pferd zeichnen wollen,
aber er war nicht im stande, das tier sitzend auf dem harm-
berge anzubringen, und er hat ihm darum eine halb mensch-
liche gestalt gegeben. Welche dieser beiden möglichkeiten
wir zu glauben haben, wird sich erst später entscheiden
lassen.
Die figur scheint mit der linken hand einen zweig zu
halten. Aber darin brauchen wir nichts zu sehen, was für
die situation von bedeutung wäre. Das wort wudu zeigt,
dass der Schauplatz des auftritts der wald ist, und dem ent-
sprechend ist der nicht durch figuren eingenommene raum
so gut wie vollständig mit baumstämmen, ästen und laub
ausgefüllt. Ein baumstamm befindet sich zwischen den hin-
terbeinen des tieres in der mitte; zwischen den Vorderbeinen
und dem halse steht ein ganzer baum 2); über dem hinter-
teil des riickens ist ein zweig mit blättern, über dem rücken
eine blume, wie Herr Dr. Poggi mir versichert, und so ist
auch der raum zwischen Hoss und dem krieger zur rechten
ganz mit zweigen und laub gefüllt. Der zweig, den Hoss
festhält, hängt mit einem anderen zweig zusammen und ver-
*) Horsa, eine n-fortsetzung zu hors, ist ein bekannter personennamen,
aber auch gegen das einfache wort lässt sich nichts einwenden, vgl. altn.
namen wie U lfr und Bjgrn. Das wort könnte auch ein beinamen sein, der
später zu einem n. propr. geworden wäre, vgl. Grettir, der ein abkomme
des tffeigr grettir (schlänge) war.
a) Hingegen scheinen die figürchen zwischen vorder- und hinterbeinen
und zwischen den beiden Vorderbeinen bloss ornamentale bedeutung zu ha-
ben. Mein kollege Prof. Six macht mich auf ganz ähnliche figuren auf
einem altar in S. Maria degli Angeli (9. jahrh.), die ein letzter rest angel-
sächsischen flechtwerkes sein sollen (Xavier Krouss, ßesch. der christlichen
Kunst fig. 468), aufmerksam.
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