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2 8 2 L oew en th al: Zur germ anischen W ortkunde.
(äv$QG)7to$, dvgróg.) flåsas, (patóg (Hesych), juoqvöoco ^be-
sudele, schwärze7
1
, cech. modry ”blau” [aus *mordhrós], schwed.
mörja ”Haufe von glühenden Kohlen”, askmörja ”glimmende
Asche”.
22. an. gndurr.
An. çndurr ”eine Art Schneeschuh” könnte zu lat. anta *
z&Xh êv^ov fj ßäosojg, ô 7too rcbv ttvåcov rójtog gehören,
da die Grundbedeutung dieses Wortes, wie die romanischen
Tochtersprachen zeigen, ”Brett” ist: raetorom. anta ”Brett,
Sägebrett”. Ygl. an. skið ”Schneeschuh” und nhd. Scheit.
23. got. bugjan.
Got. bugjan ’kaufen” gehört zu an. byggja ”kaufen
(Ehefrau)” *); wofern das Altnordische hier die altertüm-
lichere Bedeutung festhält, könnte folgende Etymologie viel-
leicht möglich erscheinen: germ. *bugjan ist das Causativ
einer Wurzel bheiik- ”sich biegen, fliehen” in ags. bügan ”sich
biegen, fliehen”, einer Parallelwurzel zu bheug- in gr. (psùyo,
lat. fugio. Der Bedeutungswandel ”fliehen machen” — ”kau-
fen” trat beim Übergang von der Raubehe zur Kaufehe ein:
bei der Raubehe erfordertes die gute Sitte, dass die Umwor-
bene bei der Werbung (zum Scheine wenigstens) floh2), bei
der Kaufehe, die die Erinnerung an die Raubehe der frühe-
ren Zeit noch festhält, ward aus dem ”fliehen machen” dann
”kaufen”.
24. got. ahjan.
Got. ahjan ”glauben, meinen” ist als Causativum einer
Wurzel ek- auffassbar, die in lat. equus ”Pferd” u. s. w.
und in gr. omvg ”schnell” vorliegt3). Sollte idg. ek- eigent-
lich ”laufen” bedeuten, ahjan also eigentlich ”*laufen machen”
sein, so wäre der Bedeutungswandel ”laufen machen” —
”glauben” wohl aus folgendem von Tacitus (Germ. cap. 10)
überliefertem Brauche zu verstehen: ”quos (equos) pressos sacro
*) vgl. Falk und Torp bei Fick4 III p. 274 s . y . 2) Y g l. O. Schräder,
Die Indogermanen (Leipzig 1911) p. 83. 3) Y g l. Fick4 I p. 8.
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