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286 L oew en th al: Zur germ anischen W ortk unde.
wenn sein Vieh krank war, gewiss auch in Anspruch ge-
nommen hat, mag aus dem ”Trommelschlag” der ”Zauber”
geworden sein.
33. ags. teafor.
Ags. teafor ”Mennig” kann aus germ. Häufran ”Zau-
hermittel” sehr wohl hergeleitet werden*); sollte man dies
aber nicht für statthaft erachten, hat man die Freiheit, es
zu ai. dunöti ”brennt”, dudäva ”habe gebrannt” zu stellen,
zu denen es sich verhält wie ai. dïdyati ”sie scheinen” zu
dîpyatê ”scheint”.
34. germ. Alcis.
Der Name des germanischen Götterpaares der Alcis ist
bislang noch nicht befriedigend gedeutet worden.
Wenn K. Helm mit recht behauptet, dass die Namen
der Vandalenführer ’Päog (d. i. Raus ”Rohr”) und Pånvog
(d. i. Rafts ”Balken”) aus dem Geschlechte der Aövvyyov
(d. i. Hasdingös ”die im Frauenhaar”) auch die Namen der
Alkiz seien 2), wird man diese wohl als zwei hochaltertüm-
liche Feuerfetische ansprechen dürfen.
Freilich nicht nach Art von Askr ”Esche” und Embla
”Gaisblatt” — in der alten Zeit holte man das Feuer von
brennenden Bäumen, quirlte es jedoch nicht und verstand
nicht, es aus Pyrit und Kiesel zu schlagen —, sondern Feuer-
hehälter und Feuerbewahrer.
Das ”Rohr” ist als ein mit Spänen angefüllter Stengel
zu verstehen, dem våQdfå des Prometheus vergleichbar3
), es
diente dazu, das Feuer von Ort zu Ort zu tragen; der ”Bal-
ken” ist der Scharblock, der unterhielt das Feuer in der
Heerdgrube4).
Nunmehr ist es nichts besonderes, den Namen Alhiz
J) Falk und Torp in Fiok’s Wb.4 III s. v. 2) Altgerm. Religionsgesch.
I, p. 326. 3) Hesiod, ’Egya Kai rj/uéQai; Grimm, Dt. Myth.4 III 172; Gruppe,
Griech. Mythol. II, p. 787, Anm. 8. 4) Weule, Die Kultur der Kulturlo-
sen p. 97.
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