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324 v. Unwerth: Fiolnir.
Gebrauch gewesen. Wo es im Neunord, auftritt, ist es
jüngeres deutsches Lehnwort. Für seine ursprüngliche nord.
Gestalt aber kommen nach Ausweis der ändern Sprachen
zwei Formen in Betracht: einmal ein neutr. o-Stamm felpa-,
der durch ahd. feldj as. feld bezeugt wird, andrerseits ein
masc. «-Stamm, der im Ags. (Sievers, Ags. Gram. § 272)
und Fries. (Siebs in Pauls Grundriss l 2, 1344) zutage tritt.
In früher Zeit ist das Wort auch aus dem Germ, ins Fin-
nische entlehnt worden. Die Form jpelto, die es hier ange-
nommen hat, wird aus frühurgerm. felpo- hergeleitet (vgl. die
Literatur bei Setälä, Finnisch-Ugrische Forschungen 13, 424);
sie würde demnach zu den nicht häufigen Beispielen gehören,
in denen das idg. o der o-Stämme nicht wie gewöhnlich als a
sondern noch in ursprünglicher Gestalt erscheint (vgl. z. B.
jukko ”Joch”). Yereinzelt zeigen aber auch germ. «-Stämme
im Finnischen den Ausgang o statt normalem u (vgl. pallo
c germ. Hallu- ”Ball”, Pekko c nord. Heggwu- ”Gerste”).
Mit voller Bestimmtheit lässt sich also die Vorstufe des
finn. pelto nicht festlegen. Jedenfalls aber kann aus ihr
kein zwingender Schluss auf die Existenz der einen oder
der ändern germ. Stammform im Nord, gezogen werden, da
bei dem ältesten Lehngut der finn. Sprachen nicht immer
zu entscheiden ist, ob es nord- oder ostgerm. Herkunft ist.
Ein Zeugnis für die alte nord. Gestalt des Wortes
”Feld” bietet dagegen das aschw. fiœlder, das gleich dem
häufigeren Compositum urfiœlder (auch akerfiœlder und flut-
fiœlder kommen gelegentlich vor) die Bedeutung ”abgeson-
dertes Landstück im Privatbesitz” angenommen hat. Da
das Wort als masc. o-Stamm flektiert (plur. -ar) und auch
sonst im Aschw. nicht selten masc. «-Stämme in die o-Klasse
übergetreten sind (Noreen, Aschw\ Gram. § 412), so ist es
im Hinblick auf die Nachbarsprachen, in denen das masc.
”Feld” ein «-Stamm ist, das Nächstliegende, auch für die
Form fiœlder einen solchen «-Stamm als Grundlage zu
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