- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Trettiotredje Bandet. Ny Följd. Tjugonionde Bandet. 1917 /
323

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Wolf von Unwerth, Fiolnir

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

v. Unwerth: Fiolnir. 323
begrüDdet werden ‘). Ganz ohne positiven Erkenntniswert
bleibt schliesslich die Auffassung von Schück (s. 35): er
halt an Noreens Etymologie fest, trennt aber mythologisch
Fiolnir von Odinn und erschliesst dann aus dem Namen
”Yerberger” für ersteren die Eigenschaft einer ”chthonischen
Gottheit”.
Einer wirklichen Lösung des Problems kann man aber
durch den Ansatz einer etwas ändern sprachlichen Grund-
form meiner Meinung nach näher kommen. Es ist eine
bekannte Lautregel in den nord. Sprachen, dass in Gruppen
von 3 aufeinanderstossenden Konsonanten der mittlere weg-
fällt (Noreen, Aisl. Gram. § 281. Aschw. Gram. § 306 ff.).
Da sehr häufig der Konsonant d von diesem Schicksal be-
troffen wird (a. a. 0. 0. § 281, 2. § 307), so bekommt
etwa der nom. plur. masc. des Particips haldinn lautgesetz-
lich die Gestalt halnir. Nimmt man den gleichen Yorgang
für das Wort Fiolnir an, so erhält man hier als ältere
Lautgestalt die Form *Fioldnir. Und da der Brechungs-
diphthong io den Schwund eines u in der nächsten Silbe
voraussetzt, so muss dieses *Fioldnir weiter auf ein ur-
sprüngliches *FeldunïR zurückgeführt werden. Für letzteres
aber ergiebt sich ohne Schwierigkeit die etymologische An-
knüpfung an den Stamm von ”Feld”.
Dies Wort ist in den nord. Sprachen, wenigstens seiner
alten Bedeutung nach, in literarischer Zeit nicht mehr im
*) Noreens Erklärungsversuch ist gleichwohl nicht ohne Ertrag geblie-
hen. Denn er hat die Bedeutung eines anderen gleichlautenden Wortes
erschliessen helfen : des norw. Fjordnamens JFjolnir, der, seinerseits von dem
Flussnamen Fjolna abgeleitet, passend mit dem Stamme von fela zusammen-
gestellt werden kann (Kjær, Maal og Minne 1914, 219 ff.). — Ob es ein
Wort fiolnir auch in der Bedeutung "Helm” gegeben hat (zu fela ähnlich
wie "Helm” zu germ, helan), ist sehr zweifelhaft. Denn die Schreibung
fiolnis in einer Strophe Bragis (Ubestemmelige vers 3, 3. Finnur Jónsson,
Den norsk’islandske Skjaldedigtning A 1, 4. B 1, 5) und in Str. 6, 4 der
Búadrápa (ebenda A 1, 554. B 1, 537) ist wohl am ersten als fehlerhafte
Wiedergabe des in dieser Bedeutung ganz gebräuchlichen Wortes fiornir
aufzufassen, das an der zweiten Stelle auch als Variante neben fiolnis steht.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:27:10 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1917/0329.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free