Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Gering: Textkri tische studien. 7l
5 velli W, vottr Thorlacius, volum R, volom Cpb. 6-8 sind in W
von der hand Svein Jónssons ergänzt. 6 Veipr Sv. Egilsson, reiþr R W,
vei-dir Thorlacius, Veoctr Cpb. mælti R, myil W, mylinn Thorlacius, leiþar
RW Cpb. Sv. Egilsson, leipir Wisén. 8 deyja Thorlacius, teygir Cpb, hapta
Finnur Jónsson.
Hier ist in z. 5 die dittographie véltr . . velum auch
inhaltlich anstössig, da man niemandem drohen wird, ihn zu
überlisten, überlistung vielmehr vorhergegangene drohung
ausschliesst. Dagegen ist die einwendung, welche Finnur
Jónsson (Krit. studier s. 54) gegen die Verbindung von
velum mit leipir erhebt, hinfällig: warum solten die götter
nicht verlangen, dass Loki, der durch seine list die Idun
* fortgelockt hatte, nun auch seine Verschlagenheit benutze, um
sie zurückzubringen? Richtig dagegen ist Finnur Jónssons
bemerkung, dass man zu munstorandi einen genitiv vermisst,
und ich bin daher geneigt, seinem vorschlage, in z. 8 deyja
durch hapta zu ersetzen, zuzustimmen - das erstere wort
fehlt in beiden membranen und ist von Thorlacius
(Frag-menta Höstlangae s. 71) ’suadente mytho’ nur conjiciert.
Dann aber muss véltr in z. 5 mit einem ausdruck, der
’getötet’ oder ’gepeinigt’ bedeutet, vertauscht werden (vgl. Sn.
E. I, 212: var honum heitit bana epa píslum)j und es
bietet sich hierfür, soviel ich sehe, kein anderes wort als
veginn (vegask?), das natürlich an die spitze der zeile zu
stellen ist, während pu, um den vers auf sein gesetzliches
mass zu beschränken, gestrichen werden muss. Wir erhalten
dadurch ^tatt der aþalhending (véltr : velum) die dem
ungeraden verse gebührende skothending *) (skalt : velum)] skalt
trägt die nebenhebung. Hiernach würde die halbstrophe
fol-gendermassen lauten:
Veginn skalt2), nema vélum
(Veipr mælti svá) leipir
*) Als sicherer beweis für das Vorhandensein einer corruptel darf
allerdings die aþalhending nicht gelten, da iþjóþólfr sich öfter auch in ungeraden
zeilen den gebrauch des vollreims gestattet, s. Carm. norr. I, 183.
2) Noch glatter würde der reim, wenn man skal schriebe: dann müste
Loki als nom. und leipir als 3. sing, gefasst werden.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>