Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Mogk: Anmälan. 273
genug scheint mir also vorhanden zu sein, 0/s meinung über den
beinamen skald zu bezweifeln. Auch ist ja gar nicht einzusehen,
wie man grade dazu kommen sollte, blos unbedeutenden dichtem
den beinamen skald zu geben. Wie nun 0., um auch dies noch
zu erwähnen, dazu komt, weil ich eine seiner aufstellungen
angefochten habe, zu schliessen, dass meine Sprachstudien eine
unglückliche polemische richtung genommen haben, ist mir
unerfindlich.
Heidelberg. B. Kahle.
Finnur Jonsson, Den óldnorsJce og oldislandsJce litteraturs
historie. Første bind, København 1893—94. I kommission hos
universitetsboghandler Gad. 650 s.
Eine litteraturgeschichte anzuzeigen wie die vorliegende ist
eine freude. Nicht etwa, weil ich dem Verfasser in allem
beistimmen könnte, — im gegenteil, ich werde mancher seiner auffassung
entgegen treten müssen, — aber das ganze werk, soweit es bisher
erschienen ist, erquickt durch die objektive ruhe, gründliche
be-herrschung und Verarbeitung des stoffes, reiche belesenheit, klares
Verständnis für die altnorwegisch-isländische dichtung.
Eine erschöpfende altnorwegisch-isländische litteraturgeschichte
besitzen wir überhaupt noch nicht. Die werke von N. M. Petersen
und R. Keyser sind collegienhefte, veröffentlicht nach dem tode
ihrer Verfasser, und tragen als solche den stempel auf jeder seite,
ganz abgesehen davon, dass ihre Verfasser einen einseitigen
standpunkt einnehmen. Am nächsten dem ziele kommt unstreitig
Rosenberg im 1. und 2. bande von Nordboernes aandsliv *). Gewiss
hat dies werk fehler, aber was F. Jonsson seinem Verfasser zum
vorwürfe macht, dass er nämlich kultur- und
litteraturgeschichte mit einander verquicke, das ist m. e. mehr ein vorteil als
ein nachteil des Werkes. Es wäre auch für das vorliegende werk
sicher zum vorteil gewesen, wenn F. J. noch mehr die ganze
kulturgeschichtliche entwicklung des skandinavischen nordens verfolgt
hätte. Die litteratur ist nur ein zweig der gesammten
kulturentwick-lung eines Volkes, im rahmen dieser entwicklung lässt sie sich auch
allein verstehen. Wir können z. b. heute nicht mehr die
edda-lieder interpretieren — mögen wir auf Bugges Standpunkte stehen
oder nicht —, ohne die strömungen verfolgt zu haben, die zu den
Skandinaviern in der vikingerzeit und früher von den verschiedenen
Völkern des abendhindes gekommen sind. F. Jonsson leugnet nun
freilich schlankweg einen fremden, namentlich keltischen einfluss auf
*) Gewundert hat es mich, dass unter den litteraturgeschichtlichen
werken gar nicht die treffliche arbeit von K. Maurer, Über die ausdrücke
altnordische, altnorweg. und altisländische spräche erwähnt ist. Sie ist doch
für einen grossen teil der alten litteratur das beste, was wir überhaupt
besitzen.
ARKIT VOR NORDISK FILOLOGI XIT, NT TÖLJD VIII.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>