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Hirt: Anmälan.
363
in dem -s¾, dem Guttural und dem Dental drei verschiedene
Wurzeldeterminative vorliegen, die an germ. fru- angetreten sind.
Die Annahme von Wurzeldeterminativen bietet keine Erklärung.
Wie O. schliesslich springen mit *pruk- vereinigt, ist nicht allzu
schwer zu sehen. Er nimmt eine Entgleisung von *¾prt*-w-¾- aus
an, einer Form, die durch Nasalinfix gebildet ist. Möglich ist ein
solcher Umwandlungsprozess freilich, aber ob auch nur
einiger-massen wahrscheinlich, das ist eine andere Frage.
Es ist natürlich nicht möglich, alle Einzelheiten des Buches
genau durchzusprechen. Im allgemeinen stecken in dem noch
nicht besprochenen ersten Teil mehr brauchbare Etymologieen als
in dem zweiten. Auch eine Keihe lautlicher Fragen werden
besprochen, so S. 141 die nach der lautgesetzlichen Vertretung von
ferm. i und u nach Vokalen, die sogenannte Verschärfung.
Nach-em O. Brugmanns Theorie abgelehnt hat, stellt er selbst eine
andere auf, er sieht in der Doppelheit i und ii, u und ¾¾
Satzdoppelformen, so zu sagen forte- und piano-formen. Das ist
ja möglich, aber keine Erklärung, sondern nur der deus ex
ma-china. 0. sagt S. 142: "Dieser Parallelfall (nämlich aus dem
Griechischen) mag es also stützen, dass wir im germ. *ðcmów Gen.—
aisl. beggja, ags. bd^a und Hretmaz = got. triggws ’treu* die
Wortformen erkennen, die dort sich bildeten, wo die ersten Silben der
in got. bajöþs und triu ’Baum’ enthaltenen Stämme germ. *bata-,
*treua Veranlassung hatten, in nachdrücklicherer Weise gemäss
den jeweiligen Anforderungen der Satzaccentuierung
hervorgebracht zu werden". Der Paralleifall aus dem Griech. stützt die
Sache nicht, und es wäre besser, einfach wieder zu den alten
Ansichten zurückzukehren, dass ein Laut bald so, bald so behandelt
werden konnte *).
Die besten Abschnitte in dem Buche scheinen, mir 2 und 3
zu sein: "Vom Kernholz" und "Eiche und Treue". Hier findet
sich viel richtiges, aber alles kann ich doch nicht unterschreiben.
S. 179 ff. bemüht sich Osthoff die Grundbedeutung des weit
verbreiteten Baumnamens *dereu [ögüg, got. triu u. s. w.) klar
zu legen. Ich hatte dafür IF. 1, 477 f. ’Fichte, Föhre* angesehen,
halte aber meine Argumentation jetzt nicht mehr völlig aufrecht;
freilich, wenn Osthoff ’Eiche’ als Grundbedeutung ansetzt, so
überzeugt mich das auch nicht. Denn auch das Kernholz alter
Fichten ist sehr hart. Beachtenswert scheint nur, dass unser Teer
und die verwandten Wörter eine Ablautsform derwo voraussetzen,
also nicht auf germanischem Boden von triu (drewo-) abgeleitet
sein können. Wahrscheinlich liegt in *derewo- eine ähnliche
Erscheinung wie bei unserem Korn vor, das verschiedene
Getreidearten bezeichnet, je nachdem eine Art am meisten verbreitet ist.
’) Osthoff tadelt Solmsen, dass er zur Erklärung der griech.
Erscheinung nhd. genommen und ähnliche Fälle heranzieht, er scheint also nicht
anzuerkennen, dass in qenom\men thatsächlich die oilbengrenze in das m
fällt, während es doch mhd. genommen hiess.
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