- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugotredje Bandet. Ny följd. Nittonde Bandet. 1907 /
135

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Vólundarkvicta.

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Nídudr gefangen genommen, verstümmelt und an die arbeit
gesetzt; er rächt sich auf die bekannte weise.

In diesem Zusammenhang muss kurz auf die frage
eingegangen werden, was die Übereinstimmungen zwischen Ykv.
und Déor über die beschaffenheit ihrer gemeinsamen quelle
lehren. In betracht kommen die folgenden stellen:

Déor 5: sippan hine N. on néde legde. Ykv. 11, 6: vissi
sér á hgndum hg/gar nauðir. Auffallend ist hier das wort
néde : nauðir. Eine gewisse ähnlichkeit besteht zwischen
hine on: á hgndum. Aber der unterschied im ausdruck ist
zu gross, um die construction eines gemeinschaftlichen (etwa
niederdeutschen) Vorbildes zu erlauben (vgl. doch mhd.
not-strie). Yon mechanischer Übersetzung kann also hier nicht
die rede sein.

Déor 6: swoncre seonobende, wofür Grein u. a. -benne
lesen, vergleicht man mit Ykv. 17, 7—8: sníðið hann sinva
magni. Aber gegen seonobenne redet: 1. die
handschriftliche Überlieferung. 2. swancor, ’elastisch, flexilis’ passt
richtig für bande, nicht für wunden. Man müsste also auch
swoncre emendieren und mit Gr. (Bibl.) swongre lesen, was
dann durch ’desidiosus, tardus’ zu übersetzen wäre, eine wenig
charakteristische bezeichnung. 3. bande kann man einem on
lecgan, wunden aber nicht. 4. swoncre seonobende ist im
Zusammenhang des textes deutlich ein paralleler ausdruck zu
néde. Also behält die handschriftliche Überlieferung recht.
Man muss nicht Ykv. 17, 7—8 sondern 11, 7—8 en á
fótum fjgtur um spentan vergleichen. Hier ist der gedanke
derselbe, der ausdruck aber ist ein anderer *).

Déor 11: pœt heo éacen wœs. Ykv. 36, 6: nú gen gr B.
barni aukin. Das wort aukin fallt auf, zumal da es später
im an. nicht in der bedeutung ’schwanger’ gebraucht wird.
Es wird einer fest geformten also poetischen tradition ent-

*) Von der lähmung weiss also die ags. tradition nichts. Man braucht
darum nicht an das hohe alter des zuges zu zweifeln.

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