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.110
Boer: Bosengarten.
Hier wird Gibich zinspflichtig, ohne dass von Etzel, den A
gar nicht kennt, die rede ist. Das verbietet auch, die stelle einer
Beeinflussung durch D zuzuschreiben. Sie ist vielmehr eine
remi-niscenz an eine in A sonst überwundene form der Überlieferung,
die auch in Db vorliegt. Holz streicht die strophen, weil sie der
sonstigen darstellung von A widersprechen.
2. Der erste, der auf die herausforderung reagiert, ist Etzel.
Das ist auch in D b ein jüngerer zug, wie sich u. a. daraus
ergibt, dass Etzel auch hier völlig in den hintergrund tritt. Er
holt sofort Dietrich herbei, und nun hört man nur noch
gelegentlich von ihm. Nach dem kampfe wird Gibich zwar der
Oberhoheit Etzels Untertan, ist aber direct Dietrich unterworfen. Von
Etzels gegenwart bei den kämpfen oder auf der reise nach Worms
vernimmt man nichts.
3. Nach der ankunft vor Worms wird Hildebrant zu Gibich
gesandt, und bei dieser gelegenheit werden die paare bestimmt.
Da kennt nur eine botschaft Rtiedegérs an Kriemhilt (s. oben s.
107), ohne bestimmung der gegner. Diese geschieht vielmehr so,
dass Gibich jedesmal einen krieger in den garten sendet, worauf
Hildebrant ihm einen kämpfer gegenüberstellt. Auch auf diese
weise haben beide parteien an der bestimmung teil; jeder bestimmt
für seine helden die reihenfolge; die gegenüberstellung der
parteien aber geschieht jedesmal durch Hildebrant. Das ist auch
ganz in der Ordnung, denn an die Berner ist die herausforderung
ergangen, den zwölf Wormser helden zwölf andere
gegenüberzustellen, die ihnen ebenbürtig sind (37, 1). Daraus erklärt es sich
auch, dass zuweilen ein held sich sträubt, den ihm zugewiesenen
kämpen zu bestehen. I^as hätte keinen sinn, wenn die paare im
voraus bestimmt gewesen wären. Jeder hätte dann wissen können,
mit wem er kämpfen sollte. Dieses räsonnement gilt natürlich
in noch weit höherem grade wider die bestimmung der gegner in
A, denn hier geschieht das in Bern sofort nach der Vorlesung des
briefes. Jedermann konnte also während der reise sich auf das,
was ihm bevorstand, vorbereiten. — Wir schliessen, dass Da
darin auf einem alten Standpunkte steht, dass die paare nicht im
voraus bestimmt sind; diesen standpunkt scheint F mit D a zu teilen.
A und D b haben, wie es scheint unabhängig von einander, an
verschiedenen stellen eine vorherbestimmung eingeführt.
4. Der besuch bei Helche. Die geschichte, die mit der
aufnähme Etzels zusammenhängt, ist für die entwicklung der
begeben-heiten von keiner bedeutung.
5. Die begegnung mit dem fährmann, der als pfand einen
fuss und eine hand der reisende, die er tiberschiffen soll, fordert.
Die scene steht unter dem einfluss des Nibelungenliedes, aber sie
enthält doch daneben auffallende züge. Der fahrmann ist in
gewissem sinne ein wächter des Wormser reiches. Einen Wächter
aber kennen auch andere weiter abstehende versionen der erzahlung.
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