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Sperber: Zu isl. Rimur. 265
In pveing, das sonst ”Riemen” bedeutet, will Larsson
hier und Y. 324 ein sonst nicht bekanntes Wort für Bewir-
tung sehen. Eine solche Annahme hat natürlich, besonders
wenn, wie hier, etymologische Anhaltspunkte fehlen, ihre
schweren Bedenken. Da pvengr in Umschreibungen für
Schlange vom Typus ur&pvengr reichlich belegt ist, liegt es
nahe, in vanda das Bestimmungswort einer solchen Kenning
zu vermuten. Prof. v. Friesen macht mich aufmerksam, dass
das in Frage stehende Wort gen. pl. von vpndr = ”Rute” sein
könnte, und dass sohin die ganze Kenning durch den Hin-
weis auf Analogien wie hríss seiðr gestützt werden kann.
Doch scheint es mir, als ob ”Riemen der Ruten, Schösslinge”
keine ganz so treffende Kenning für Schlange wäre, wie
”Fisch des Gestrüpps”, weshalb es möglicherweise nötig ist
vanda in vanga zu ändern, vanga pvengr ist dann hringr
(= König Ring), vgl. die Anmerkung zu foldar lax IY. 6.
Ich will gleich hier die Besprechung von Y. 32 an-
schliessen; die Stelle lautet:
Sotti ott vit sçmd og skraut
sikling veizlu dyra.
Þiggur tiggi og þorna laut
þueings sera ec ma skyra.
Hier fasse ich þorna pueingr als Kenning für Schlange
auf. laut porna pueings ist dann ”Gold” und die Stelle ist
zu übersetzen: ”Der Fürst erhielt auch (nämlich abgesehen
von dem in Z. 2 erwähnten Gastmahle) Gold, wie ich be-
richten kann”. Freilich weiss ich zu der angenommenen Ken-
ning porna pveing keine direkte Parallele anzuführen, aber
da reyrpvengr, hjngfiskr, seiftr hriss als Ormkenningar Vor-
kommen, so ist die Yermutung, dass ”Riemen des Dornge-
strüpps” in derselben Bedeutung angewendet werden konnte,
jedenfalls weniger gewagt, als die Konstruktion eines pveing
= ”Bewirtung”, p&rn in der Funktion von pyrnir = ”Dorn-
strauch” belegen Fritzner und Egilsson.
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