- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
225

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Boer: Das ags. Runenkästchen. 226
hat die gewöhnliche form für e, [v]; nur stehen die beiden
stäbe sehr enge zusammen, und dadurch ist der rechte teil
des Verbindungsstriches sehr kurz geworden, aber auf meiner
photographie ist er deutlich zu sehen. Weniger deutlich ist
er bei Viëtor; bei Imelmann ist er gar nicht zu sehen. Vië-
tor liest die rune als u. Sie hat auch eine gewisse ähn-
lichkeit mit f|, namentlich auf dem schlechten bilde, aber
weicht doch darin stark ab, dass der seitenstab von f) hier
gebrochen erscheinen würde. Viëtor glaubt denn auch am
ende, dass wol [*] da stehe, aber dass der Schnitzer \^\ für u
geschrieben habe. Er hält særdun, wie er liest, für eine
form des verbums sœran, das mit sárian gleichbedeutend sei,
und übersetzt: ’Sie trauerten in Sorge und Herzenskummer’.
Diese Übersetzung dient gewiss nicht dazu, Viëtors erklärung
der rune zu stützen. Noch abgesehen davon, dass sœran
transitiv ist und also nicht ’trauern’ bedeutet, werden wir
auch von den trauernden ’sie’ ganz überrascht. Bisher war
von hos(s) die rede; hos(s) sitzt auf den schmerzensberge,
Jm{s) duldet leid; woher auf einmal die Vielheit der perso-
nen? Und ferner heisst es bisher im praesens ’sitzt’, ’duldet’.
Was soll hier das praeteritum?
Wenig befriedigender sind die interpretationen Imel-
manns, der zwar [^] e sein lässt, aber eigenmächtig buchsta-
ben versetzt, den als end liest, und auf grund eines end auf
der rückseite dieses nicht überlieferte end durch ’und’ über-
setzt, obgleich die inscription für ’und’ and hat, und die Na-
piers, der særden auffasst als sœrdœn für sœrgidœn, und von
Grienbergers, der sœrde’n aus sœrdœ in entstanden sein lässt,
und elision von i und in der zufälligen syntactischen Verbin-
dung «-umlaut des œ durch ein conjiciertes vormaliges i des
folgenden wortes annimmt. Hier scheint es mir, dass Wad-
stein, der das wort sœrden durch ’trauerhöhle’ übersetzt, un-
bedingt das richtige getroffen hat. Die einwendung, dass
den ’wildlager’ bedeute, ist gewiss nicht überzeugend; wenn

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:26:04 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1911/0233.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free