- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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244 Boer; Das ags. Runenkästchen.
waffen zu sehen ist *). Wir könnten dann mit grösserem
rechte behaupten, die drei gestalten rechts seien Gudruns
dienerinnen, die mit ihr weinen, oder etwa die frauen des
ersten Gudrúnliedes, die sie zu trösten suchen.
Ich habe noch ganz davon abgesehen, dass das gespräch
zwischen Gudrún und Grani skandinavische dichtung des
zehnten jahrhunderts ist, deren inhalt man nicht ohne weite-
res einer englischen Zeichnung des achten jahrhunderts auf-
drängen darf. Im achten jahrhundert bestand weder diese
dichtung noch etwas, was ihr ähnlich war, und von Bryn-
hild, die die brüder aufstachelt, hat zuerst das elfte jahrhun-
dert gedichtet. Wir können damit von dieser interpretation
abschied nehmen.
Auch von Grienbergers Anglia 27, 443 mitgeteilter auf-
fassung kann ich nicht beipflichten. Er glaubt, man könne
auf dem bilde Christi grab sehen. Daneben stehen einige der
trauernden weiber; diese zusammen, von denen nur eine
sichtbar sei, bilden die hós (schar, cohors); risci (iuncus) be-
deute des rohr, womit Christus geschlagen wurde; das tier
in der mitte sei das eselsfüllen, auf dem er geritten habe,
wudu das kreuz, der becher sei der abendmahlsbecher, bita
bedeute ’bisse’ und beziehe sich auf das brot des abendmals.
Aber keine cohors ist zu erblicken, die gestalt neben dem
grabe sitzt nicht und ist keine frau; kreuz, rohr und brod
sind auf dem bilde nicht zu sehen; dass wudu nicht ’kreuz*
sondern ’wald’ bedeutet, beweisen die bäume auf dem bilde;
’) Die kleidung der vier gestalten ist nahezu dieselbe; sie tragen ein
langes Unterkleid und darüber einen langen mantel. Nur bei der vierten
gestalt, deren unterteil wenig ausgesprägt ist, lässt sich über das Unterkleid
nichts sicheres sagen. Die erste und dritte tragen nach hinten in eine
spitze auslaufende kaputzen, während die kopfbedeckung der vierten gestalt
der runden linie des kopfes folgt; über die zweite lässt sich in dieser hin-
sicht nichts sicheres sagen, da ihr hinterkopf nicht sichtbar ist; von Grien-
berger glaubt, dass sie nur haarbedeckung hat. Dass auch aus der runden
linie des hinterkopfes weibliches geschlecht nicht hervorgeht, zeigt die ge-
stalt des Ægili und einiger anderer krieger auf dem deckel.

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