- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Trettioandra Bandet. Ny följd. Tjugoåttonde Bandet. 1916 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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300 Loeweixthal: Zur germanischen Wortkimde.
Schlüsse der ganzen Festveranstaltung statt1
). Auch das
Ertränken der Sklaven servi ministrant, quos statim idem
lacus haurit”) hat in Mexico seines Gleichen: die Priester,
die während der heiligen Handlungen Fehler gemacht hatten,
die notiert worden waren, die sich aber versteckt hatten,
wurden am Schlüsse des ganzen Festes zur Strafe im See
getaucht2
). Ehedem hat man es gewiss nicht bei dem
Tauchen bewenden lassen.
Man hat fiir das Eintauchen in den See noch eine
andere Parallele. Nämlich die s. g. Adonisgärten der semi-
tischen Phöniker. Am Schlüsse des Jahres (nämlich im
Herbst), vor Beginn der Regenzeit, versenkte man Blumen-
beete mit jung gekeimten Pflänzchen in die Wassertiefe:
Adonis (oder Tamuz wie er bei den Sumerern hiess, d. i.
damitzi-abzu ”echter Sohn der Wassertiefe”3
)) wird in das
Wasser geworfen, damit er im Frühjahr wieder geboren
würde, wieder aus dem Wasser heraufstiege. Die nämliche
Vorstellung also wie Voluspá 57 : sêr lion upp koma gðru
sinni iprft ör ægi, iðiagrœna.
Genau den gleichen Sinn hat es auch, wenn die Rus-
*) Sahagun, Hist. Gener, de las Cosas de Nueva Espaîïa ed. Busta-
menfce lib. II cap. 25; im bisher unveröffentlichen mexikanischen Urtexte,
den ich der Freundlichkeit meines Lehrers Herrn Prof. Dr. Eduard Seler
verdanke: ”niman ye ic tlapitzalo in tlenamacac acalyac ommoquetza. niman
commaca in mixcomitl, in oncan tentiuli yollotli. niman ye ic contïaça
anepantla in iepan cuemmantli" d. i. nach Seler: ”Und dann werden die
Trompeten geblasen. Der Räucherpriester stellt sich an der Spitze des
Bootes auf, darnach gibt man ihm den "Wolkentopf”, da die Herzen sich
befinden. Dann wirft er ihn (den Topf) oder sie (die Herzen) mitten in das
Wasser, grade vor die Stangen, dass alles ringsum bespritzt wird u. s. w.”
Weiterhin heisst es: ”auh in aquin çan motlati in gan minax. in iquac
netlalocagaualoya in axiuac. quin iquac. ica nequatexopaco. ompa atlan
quipapachoa. auh iye iuhqui mec niloatz mec tlaquiquixtilo. tlaeeualo”.
D. i. nach Seler: ”und wenn einer sich versteckt, sich verborgen hatte, der
beim Fasten zu Ehren des Regengottes angezeigt worden war, so wurde er
dann, beim Abwaschen der blauen Farbe vom Kopfe, ins Wasser getaucht.
Und nachdem das so geschehen, gehen alle fort”. 2) vgl. W. W. Graf Bau-
dissin, Adonis und Esmun (Leipzig 1911) p. 8 8 ff., 110, 120, 123, 126, 138 ff,
141, 152 ff. u. s. w. 3) ebenda p. 104.

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